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FLAEMING-SKATE® SpeedTeamNürnberg

Das Paradies für Skater

100 Kilometer schier endlos erstklassiger Strecke ...

Ich war am Wochenende bei Spitzenwetter auf einer traumhaften Strecke. Anders kann ich meine Begeisterung für den Flaeming-Skate nicht ausdrücken. So etwas gibt es in Deutschland kein zweites Mal!

Anreise von Nürnberg

Vielleicht habt Ihr schon was davon gehört: Es gibt 50 Kilometer unterhalb Berlins in Kreis Teltow-Fläming eine nagelneue Skater-Strecke, die sich auf 100 Kilometer Länge um Jüterbog und Luckenwalde bis kurz vor Dahme ausdehnt. Der Fläming-Skate, wurde am 25. August 2002 offiziell freigegeben.

Ich habe durch Franz, der schon dort war, den Tipp bekommen und mich dann im Internet weiter informiert. Nachdem ich auf der Website 2 Karten bestellt hatte, nahm ich mir das letzte Wochenende mal Zeit, um diese Strecke abzufahren. Die Entfernung dorthin beträgt etwa 450 Kilometer von Nürnberg und führt über Leipzig (mit vielen Baustellen) oder Dresden (besser ausgebaut) hinauf nach Teltow Fläming. Ziel ist Jüterbog, Luckenwalde oder auch Dahme, ein passendes Hotel steht in Petkus.

Ich kenne ja schon einige gute Strecken bei uns in der Gegend, aber diese neue Skater-Rennstrecke stellt alle anderen Strecken weit in den Schatten. Dort hat man für 12 Millionen €uro eine Inliner-Rennstrecke gebaut, die wirklich einmalig ist.

100 km Rundkurs

FLAEMING-SKATE®
FLAEMING-SKATE®
Rundkurs für Skater mit einer Länge von ca. 100 Kilometer. Direkt am westlichen Rand der Flugplatz Altes Lager.

Test am 31. August 2002

Ich bin von Hohenseefeld gestartet. Das war von unseren Bekannten aus Illmerdorf der nächste Startpunkt. Für Euch, die Ihr auch dorthin wollt, empfehle ich zur Übernachtung das Skaterhotel in Petkus. Dort könnt Ihr im DZ für 25 Euro pro Nacht mit Frühstücksbuffet übernachten. Team- Gruppenpreise sind günstiger! Anregung: Das wäre die ideale Team-Wochenendreise!

Ich war vom ersten Anblick von dem Top-Asphalt begeistert. Glatter und schneller geht es einfach nicht. Man könnte den Asphalt an der Steintribüne am Nürnberger Norisring damit vergleichen. Nur das Ganze auf einer Gesamtstrecke von 100 Kilometer!

Ich fuhr um ca. 11 Uhr 30 los. Von Hohenseefeld verlief die Strecke nördlich Richtung Petkus. Die Strecke war an manchen Stellen schon recht herbstlich mit Blättern bedeckt aber die Temperaturen von ca. 28 Grad sagten mir: Schönstes Skatewetter! Die Strecke ist mit blauen Fahrbahnmarkierungen und Holztafeln beschildert.

Tipp: Eine gute Karte ist trotzdem wichtig, man verfährt sich leicht. Man sollte nie meinen der breitere Weg ist der richtige Weg, der auch entlang dem Rundkurs führt! Hier sollten die Organisatoren noch Rundkurs-Schilder anbringen.
An vielen Ecken gibt es kleine, fiese, enge 90¾ Kurven, vor denen man besser weniger Tempo fährt. Für Kurvenliebhaber sind das natürlich die schönsten Kurven. Vorsicht aber vor so manchen Drängelgittern, die am Ende einer langen Strecke oder vor Straßenübergängen versetzt mitten im Weg stehen. Durch diese Gitter kann man nur im Schritttempo fahren. Vorher schön abbremsen. Ich war in einem Gitter hängengeblieben, weil ich nicht mehr um die Kurve kam. Danach war ich vorsichtiger. Diese Gitter sind wie gesagt nur am Ende langer Strecken zu finden.

Nachdem ich die viel befahrene Strecke in Luckenwalde (kleiner Rundkurs) hinter mir ließ, kam ich auf weniger befahrene Strecken, an denen ich nur noch ab und zu Skater antraf. Ich kam mir auf der großen Distanz und der Weite der Landschaft fast ein wenig verloren vor.

In Jüterbog kommt man dann nach der Unterquerung der Eisenbahntrasse auf Höhe der Moto-Cross Bahn an ein noch nicht fertig gebautes Stück der Strecke. Hier muss man sich ca. 4 km auf eine wenig befahrene neue Landstraße entlang schleppen, bis man auf Höhe von "Altes Lager" wieder auf die Skate-Bahn kommt. Ab hier ist wieder langes Gleiten auf dem erstklassigen Asphalt angesagt. Der südliche Bogen von Altes Lager nach Oehna über Welsickendorf ist wie die gesamte Strecke immer mindestens 2,5 Meter breit und mit super-glattem Belag geteert.

Tipp

Nehmt euch lieber zuviel Wasser als zuwenig mit, Getränke gibt es außer in den Gasthäusern kaum entlang der Strecke. Vor allem am südlichen Bogen ist mehr Strecke als Infrastruktur zu finden.

Zuckerstück

Nach Welsickendorf kommt ein 8 Kilometer Zuckerstück durch den Wald nach Wiepersdorf. Dort, fast am Ziel, hatte ich noch einmal viel Spaß beim Vorbeisausen an schnellen Fahrradfahrern. Nur nicht stehenbleiben, sonst werde ich müde, das war das Motto. Ich kam dann nach etwa 100 Kilometer geschafft abends (nach vielen Pausen und 2 mal verfransen) in Hohenseefeld am Start an, und war froh das ich diese Strecke bezwungen habe.

Ausdauer

Die 100 Kilometer abzufahren war mein größtes Ziel, ich wollte wissen ob ich auch diesen "One-Eleven (Alb-)-Traum" (ohne Berge) schaffe, und mein persönliches Tempo halten kann. Die ersten Probleme kamen aber erst gegen Ende, ca. bei Kilometer 85, als meine Wadenmuskeln langsam sagten: Es wird Zeit für das Ziel und Beine ausruhen. Vor allem meine Zehen meldeten sich. Ich dachte mir: Bin ich froh das ich jetzt keinen engen Carbon-Schuh trage. Die Strecke ist aber zu schaffen. Dadurch, dass man immer recht flott unterwegs ist, außer vor Drängelgittern und engen Kurven, ist der Gesamteindruck sehr positiv. Jeder mittelmäßig Trainierte kann diese Strecke mit etwas "Zähnezusammenbeißen" auch schaffen. In der Gruppe sollten dann aber gleich gute Fahrer die Distanzen zusammen absolvieren.

Fazit

Die Strecke fährt sich an manchen stellen wie von alleine. Ich werde die Strecke garantiert noch öfter fahren. Die lange Anreise mit dem Auto aus Nürnberg lohnt sich immer für ein Wochenende. Es gibt auch für Nicht-Skater (Fahrradfahrer?) die Möglichkeit mit dem Fahrrad (besser aber Rennrad) die Strecke mitzufahren. Trainiert sollte man aber trotzdem genauso sein.

Rahmenprogramm

Für "unsportliche Mitfahrer oder Freunde" empfehle ich Ausflüge in den nahen, schönen Spreewald. Man kann zum Beispiel auch zu Cargolifter nach Brand fahren und einen Rundflug mit dem SkyShip 600 machen (1 Stunde nur 300 Euro :-) ). Oder gleich ab nach Berlin, in einer Stunde ist alles zu erreichen!

Teilstrecken

Die mit Abstand schönste Teilstrecke mit 4 Meter Breite und 8 Kilometer Länge ist von Ließen nach Holbeck neben der wenig befahrenen Straße. Es geht ein leichtes Gefälle abwärts und man kann dauernd gleichmäßiges Tempo fahren. Das möchte ich mit unserem Team zusammen dieses Jahr abfahren!